Viele Motive aus Ostpreußen zeigen die in Tempera und mit leuchtenden
Farben gemalten Bilder des in Berlin ansässigen Malers Erich Waske die
in einer Ausstellung im Rathaus Schoneberg anlaßlich seines 75
Geburtstages zu sehen sind. Der gebürtige Berliner, der Ostpreußen als
seine zweite Heimat bezeichnet, lebte viele Jahre in Arys und anderen
ostpreußischen Orten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung, die einen Querschnitt durch das
Lebenswerk des Künstlers bietet, steht ein 4,50 Meter langer und 1,20
Meter hoher Ausschnitt aus dem Wandfries, der den Innenraum eines der
Türme des Tannenberg-Denkmals zieren sollte. Erich Waske erhielt den
Auftrag kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Es waren Ausschnitte aus der
Schlacht von Tannenberg vorgesehen, die er selbst an einem der
Brennpunkte mitgemacht hatte. Der Fries sollte 60 Meter lang und 1,60
Meter hoch werden. Der Entwurf wurde zwar fertig, aber zur Ausführung
kam es nicht mehr, da inzwischen der Krieg ausgebrochen war In einer der
Bombennächte in Berlin ging dann auch noch der Entwurf verloren, wie
überhaupt der größte Teil des Lebenswerks Waskes zerstört wurde Das
jetzt ausgestellte Teilstück ist eine verkleinerte Nachbildung. Weiter
sind mehrere Winterlandschaften aus Masuren und andere ostpreußische
Motive zu sehen.
Erich Waske ist vor allem als Schöpfer großflächiger Wandgemälden
bekannt geworden. Auch mit seinen Kirchenfenstern und der Glasmalerei
hat er sich einen Namen gemacht. Ein Glanzstück der Ausstellung ist das
erst kürzlich vollendete 3 X 12 m große visionäre Werk „Goldenes
Zeitalter", das als Glasmalerei gedacht ist. — Die Ausstellung ist noch
bis zum 29. Februar wochentags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis
14 Uhr geöffnet. -rn
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Wikipedia:
Geschichte des Tannenbergdenkmals